FriedWald Neuwied-Monrepos wird ein Jahr
Oberhalb der Stadt Neuwied sind seit einem Jahr Naturbestattungen im Wald möglich – das erweiterte Friedhofsangebot der Servicebetriebe Neuwied wird gut angenommen
Neuwied, Juni 2022 – Seit einem Jahr bietet der FriedWald Neuwied-Monrepos die Möglichkeit, die letzte Ruhe in der Natur zu finden. Die Stadt Neuwied ist mit ihren Servicebetrieben Neuwied (SBN) damit dem Wunsch vieler Menschen nach einer Alternative zum klassischen Friedhof nachgekommen. Der 50 Hektar große Bestattungswald oberhalb der Stadt am Standort des ehemaligen Schloss Monrepos gehört dem Fürstenhaus Wied. Im ersten Jahr wurden dort bereits mehr als 130 Verstorbene beigesetzt, mehr als 160 Menschen haben sich bereits zu Lebzeiten für einen Baum oder Platz im FriedWald entschieden.
Neuwieds Oberbürgermeister Jan Einig zieht ein Resümee: „Naturbestattungen werden immer gefragter, der Wunsch nach Alternativen zur herkömmlichen Bestattung steigt. Wir freuen uns den Bürgerinnen und Bürgern aus Neuwied und dem Umland diese besondere Form der Bestattung seit einem Jahr ermöglichen zu können. Wir haben hier einen tröstlichen Ort für die Angehörigen geschaffen.“
Den Wünschen der Menschen angepasst
„Es war uns wichtig, das Friedhofsangebot an den Bedarf und die Wünsche der Menschen anzupassen, was nicht zuletzt auch mit dem demografischen Wandel einhergeht,“ begründet Stefan Herschbach, Vorstand der SBN, die Trägerschaft für den FriedWald Neuwied-Monrepos. „Schon im ersten Jahr wurde der FriedWald als Ergänzung zu den städtischen Friedhöfen gut angenommen. Es war der richtige Schritt“, sagt Herschbach.
Die Nutzung des Waldgebiets als Friedhof ist nicht neu. „Der Laubmischwald oberhalb der Stadt Neuwied ist bei der Bevölkerung sehr beliebt. Auch für die Fürstenfamilie zu Wied dient Monrepos als Ort der letzten Ruhestätte, da sich hier seit 1862 der fürstliche Familienfriedhof befindet. Die Stille des Waldes im Wechsel der Jahreszeiten hat für viele etwas Tröstliches,“ sagt Forstdirektor Gerd Schneider vom fürstlichen Forstamt. Als Waldeigentümer kümmert sich die Fürstlich Wiedische Verwaltung um die forstliche Betreuung des Bestattungswaldes.
Den FriedWald kennenlernen
Der FriedWald Neuwied-Monrepos ist jederzeit zugänglich, sodass die Schönheit des Waldes auf einem Spaziergang erkundet werden kann. Wer sich für das FriedWald-Konzept interessiert, kann regelmäßig an ausgewählten Freitagen FriedWald-Försterinnen und -Förster begleiten. Sie beantworten Fragen rund um die Bestattung in der Natur.
Anmeldungen zur kostenlosen Waldführung sind telefonisch unter 02631 854542 oder 02631 854587 sowie per E-Mail an verwaltung@sbn-neuwied.de möglich. Weitere Informationen zum FriedWald Neuwied-Monrepos gibt es unter www.friedwald.de/neuwied.
Über FriedWald
Die FriedWald GmbH hat mit der Naturbestattung eine Veränderung in der Bestattungskultur angestoßen. 2001 wurde mit dem FriedWald Reinhardswald bei Kassel der erste Bestattungswald als Alternative zum herkömmlichen Friedhof in Deutschland eröffnet. Seitdem ermöglicht FriedWald in Kooperation mit Ländern, Kommunen, Kirchen und Forstverwaltungen Baumbestattungen in gesondert ausgewiesenen Bestattungswäldern. Inzwischen gibt es bundesweit 79 FriedWald-Standorte, jeder ist ein nach öffentlichem Recht genehmigter Friedhof im Wald.
Das Unternehmen mit Sitz im hessischen Griesheim bei Darmstadt beschäftigt rund 170 Mitarbeitende am Unternehmenssitz (Verwaltung, Kundenbetreuung) und bundesweit (Standort- und Forstbetreuung). Zudem betreuen rund 200 Försterinnen und Förster die FriedWald-Standorte vor Ort und begleiten Kundinnen und Kunden bei Waldführungen, Baumauswahl und Beisetzung. Die Marke FriedWald® ist in Deutschland geschützt. Ziel ist, in schönen Waldregionen ein einheitliches und ökologisch anerkanntes Naturbestattungskonzept zu gewährleisten. FriedWald ist bekannt: Mehr als 70 Prozent der über 50-Jährigen kennen die Marke (kantar/emnid 9/2020).
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Seit einem Jahr sind im rheinland-pfälzischen FriedWald Neuwied-Monrepos Bestattungen unter Bäumen möglich. Zentraler Ort des Erinnerns und Gedenkens ist der Andachtsplatz.