Ein Jahr FriedWald Schurwald

Wangen/Griesheim, November 2024 – Immer mehr Menschen entscheiden sich für die letzte Ruhe unter einem Baum im Wald. In Wangen im Landkreis Göppingen ist das Interesse an der naturnahen Alternative zum herkömmlichen Friedhof so groß, dass es bereits zwei FriedWald-Standorte für Beisetzungen mitten in der Natur gibt. Neben dem stark nachgefragten FriedWald Wangen, der seit zwölf Jahren besteht, wurde im November letzten Jahres der FriedWald Schurwald eröffnet. Nord-westlich von Wangen stehen hier auf 29 Hektar Waldfläche Buchen, Linden, Hainbuchen und Ahornbäume als Ruhestätten zur Verfügung. Von einer oder mehreren Einzelplätzen an einem gemeinschaftlich genutzten Baum bis hin zu Bäumen für die Familie oder den Freundeskreis gibt es im FriedWald Schurwald für jeden Lebensentwurf die passende Grabstätte. Mehr als 1.700 Menschen haben ihren passenden Baum im FriedWald Schurwald schon gefunden. Über 500 Menschen wurden schon an ihrem Baum beigesetzt.

„Ich freue mich, dass die Bürgerinnen und Bürger mit dem FriedWald Schurwald weiterhin die Möglichkeit haben, wohnortnah und naturnah die letzte Ruhe zu finden. Mit der Widmung einer weiteren Waldfläche unserer Gemeinde als FriedWald, halten wir das umfassende Angebot für Beisetzungen im Wald weiter aufrecht und werden den Wünschen vieler Menschen aus der Region gerecht“, sagt Mary-Ann Schröder, Bürgermeisterin der Gemeinde Wangen, die die Trägerschaft für den Bestattungswald übernommen hat und auch Eigentümerin des Waldes ist.

Ansprechpersonen für Menschen, die sich bereits zu Lebzeiten für ein Baumgrab im FriedWald Schurwald interessieren und Angehörige, die im Trauerfall nach einem Platz im FriedWald suchen, sind die Försterinnen und Förster der Gräflich Degenfeld‘schen Forstverwaltung. So begleitet das fünfköpfige Team die Menschen im Wald bei Waldführungen und Baumauswahlen. Bei Beisetzungen im FriedWald bereiten die FriedWald-Försterinnen und -Förster die Grabstellen vor und empfangen die Trauergesellschaft. Während des Abschiednehmens sind sie stille Begleiter, die den Hinterbliebenen jederzeit zur Seite stehen.  

Viele Abschiede nehmen im FriedWald Schurwald ihren Anfang am Andachtsplatz, dem zentralen Ort des Erinnerns und Gedenkens im FriedWald. Der Platz ist mit Kreuz, Rednerpult, Stele zum Abstellen der Urne und Bänken ausgestattet und lädt auch außerhalb von Trauerfeiern zum Innehalten ein. Dass Beisetzungen im Wald etwas Besonderes sind, weiß Torben Lenhart von der Waldbetreuung bei FriedWald. „Es herrscht eine ganz andere Atmosphäre als auf dem herkömmlichen Friedhof. Wenn beim Herablassen der Urne Sonnenstrahlen auf das Baumgrab fallen, Gezwitscher von Vögeln zu hören ist oder ein Eichhörnchen vorbeihuscht, hat das eine tröstliche Wirkung auf die Trauernden und hilft ihnen beim Abschiednehmen“, erzählt Lenhart und ergänzt: „Trostspendend ist für viele Menschen auch der persönliche Abschied, der im FriedWald möglich ist: von der Musikband, die im Wald ein letztes Lied für sein verstorbenes Bandmitglied spielt über die Gestaltung des Andachtsplatzes mit persönlichen Gegenständen, die an die verstorbene Person erinnern bis hin zum Picknick am Baumgrab, bei dem mit dem Lieblingsgetränk der verstorbenen Person angestoßen wird.“

Für Interessierte, die den FriedWald Schurwald als Ort der letzten Ruhe kennenlernen möchten, bieten die Försterinnen und Förster kostenlose Waldführungen an. Dabei gibt es Informationen zu den Preisen, den Vorsorgemöglichkeiten und zum Ablauf der Beisetzung. Die nächste Waldführung ist am 23.11. um 14 Uhr. Die Anmeldung ist telefonisch unter 06155 848-100 oder online unter www.friedwald.de/schurwald möglich.