FriedWald-Pressemeldung

FriedWald Mühlenbecker Land ein Jahr in Betrieb

Ein Jahr FriedWald Mühlenbecker Land

Seit der Eröffnung vor rund einem Jahr wurde der FriedWald Mühlenbecker Land gut angenommen. Die hohe Auslastung erfordert sogar demnächst eine Erweiterung.

Griesheim, Mühlenbecker Land, März 2018 – Im April vergangenen Jahres wurde der FriedWald Mühlenbecker Land in Betrieb genommen. Der 14 Hektar große Bestattungswald liegt nördlich von Berlin im Landkreis Oberhavel am Nordufer des Summter Sees. Seit Eröffnung fanden im FriedWald Mühlenbecker Land knapp 90 Beisetzungen statt, insgesamt haben sich bereits 260 Menschen bisher für einen Baum oder einen Platz dort entschieden.

Filippo Smaldino-Stattaus, Bürgermeister der Trägergemeinde Mühlenbecker Land freut sich, dass die Bestattungsform ankommt: „Wir hatten natürlich vor der Eröffnung solide Planungen, aber dass das Angebot so gut angenommen wird, dass wir jetzt schon eine Erweiterung vorbereiten müssen, hat uns dann doch überrascht.“

Zur Vorbereitung der neuen Bestattungsflächen im nördlichen Teil des Geländes wurde der Waldbestand entlang des Mühlenweges durchforstet, damit die zukünftigen Friedwald Bäume genügend Platz haben und sich gut entwickeln können. Eine starke Ausbreitung der Kronen sorgt für eine bessere Stabilität und Vitalität, was für die Bestattungsbäume wichtig ist, denn die Bäume werden für 99 Jahre ab Eröffnung, also bis zum Jahr 2116 erworben. Die forstlichen Arbeiten wurden schonend durchgeführt, um das Ökosystem nicht zu schädigen, die Forstwirte arbeiteten mit Motorsäge, kleinen Treckern mit Rückewagen und Pferden. Die Rückegassen werden später die Fußwege für Besucher.

Friedwald-Förster Karl Haupt versteht, dass manche Besucher und Spaziergänger die Waldarbeiten trotzdem kritisch sehen: „Der Wald sieht jetzt anders aus durch die gefällten Baumstämme, die Reifenspuren auf dem Weg und dem Kronenmaterial auf den Gassen. Wir gehen aber äußerst behutsam vor, besonders mit Hilfe der Rückepferde, die das Holz an die Wege heranziehen. Das gemulchte Kronenmaterial wird zu wertvollem Humus. Und als Förster weiß ich, dass forstliche Maßnahmen nun einmal nötig sind, wenn der Wald noch viele Jahre gesund bleiben soll.“ Verständnis für genervte Anwohner während der Arbeiten hatte er aber dennoch, wohnt er doch selbst direkt am FriedWald. „Es gibt wohl kaum ein unangenehmeres Geräusch als eine laufende Motorsäge.“

Der FriedWald Mühlenbecker Land – Naturbestattung mit Seeblick

Vor allem 80-jährige Buchen bestimmen das Bild des Waldes. Dazwischen stehen rund 130-jährige Kiefern, die am unteren Stammende alte Verletzungen, sogenannte „Harzlachten“, haben. Früher wurde so Baumharz gewonnen und als Kautschuk-Ersatz in der Industrie verwendet. Diese deutlich sichtbaren Spuren der Geschichte prägen den FriedWald auf ganz besondere Weise. Ebenso wie die zahlreichen Schwarzspechte, die die Geräuschkulisse im Wald bestimmen.

Zentraler Ort des Gedenkens und Erinnerns im FriedWald ist der Andachtsplatz mit Rednerpult und Sitzbänken. Darüber hinaus dienen im ganzen FriedWald Bänke als Sitzgelegenheit. Der Parkplatz ist sehr gut erreichbar und ausgeschildert. Hier findet sich eine behindertengerechte Toilette und in unmittelbarer Nähe gibt es ein Gartencafé.

Für den Standort gibt es einen Onlineshop, der Menschen, die nicht die Möglichkeit haben zu einem Baumauswahl-Termin mit dem Förster in den Wald zu gehen, ermöglicht, mit 360-Grad-Panoramabildern einen Baum vom Stamm bis zur Krone zu betrachten und online zu erwerben.

Termine für kostenlose Waldführungen, Frühjahrs- und Pilzwanderungen, Pflanzaktionen, sowie Informationen zur Anfahrt gibt es unter www.friedwald.de/muehlenbecker-land

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Blick in den FriedWald Mühlenbecker Land
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Sitzgruppe im FriedWald Mühlenbecker Land
Foto: FriedWald GmbH

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