FriedWald-Pressemeldung

Interview: Berufung FriedWald-Försterin

Interview: Berufung FriedWald-Försterin

Die FriedWald GmbH hat deutschlandweit über 60 Standorte. Als Ansprechpartner für Interessenten und Kunden vor Ort sind jeweils die FriedWald-Försterinnen und -Förster. Etwas mehr als ein Drittel von ihnen ist weiblich. 

Irka Mohr ist FriedWald-Försterin im FriedWald Mühlenbecker Land und erläutert im Interview, was sie an ihrer Arbeit schätzt und was der Wald für sie und andere bedeutet.

Frau Mohr, was sind Ihre Aufgaben als FriedWald-Försterin?

Irka Mohr: Als FriedWald-Försterin zeige ich Interessierten bei einer Waldführung den FriedWald. Ich erkläre ihnen das Konzept der Naturbestattung und beantworte alle Fragen. Außerdem berate ich bei der Baumauswahl und begleite Beisetzungen. Dazu gehört die Grabstelle vorzubereiten und mit allem, was der Wald jahreszeitlich bietet, zu schmücken. Zusätzlich arbeite ich mit den lokalen Forst-Experten zusammen, die sich um die Verkehrssicherheit und den Wald kümmern.

Was macht Ihnen bei Ihrer Aufgabe besonders Freude?

Ich bin Religionswissenschaftlerin und habe in der Sterbebegleitung und Gestaltung von Ritualen und Reden meine Wurzeln. Die berufliche Erfahrung mit den Themen Sterben und Tod und mein bäuerlicher Hintergrund haben mich zu FriedWald geführt. Dort habe ich einen Arbeitsbereich gefunden, der beides verknüpft: Naturerfahrung und die Unterstützung von Menschen in Trauer. Es ist mir Freude und Erfüllung, im FriedWald zu arbeiten.

Gibt es ein besonderes Erlebnis im Wald, an das Sie gern zurückdenken?

Bereits nach wenigen Wochen im FriedWald stellte ich fest, dass der Wald nicht nur mir guttut, sondern auch den Menschen in ihrer Trauer. Sie sind in einer Ausnahmesituation, oft sogar in einer Notsituation. Der Wald wirkt wohltuend: sie können sich entspannen, loslassen und beruhigen. Der Wald hilft mir bei meiner Arbeit, zuverlässig und ohne mein Zutun. Das erlebe ich täglich, wenn jemand vor einem Baum steht und sagt: Das ist er!

Ich erinnere mich an eine Tochter, die einen Baum für ihren Vater aussuchte und vor einer sich zur Seite neigenden Buche stehen blieb. Ihre Wahl kommentierte sie mit den Worten, dass ihr Vater auch immer ein bisschen schräg gewesen sei. Der Baum hat sie an ihren Vater erinnert, seinen Charakter und seine Biografie gespiegelt und dieser Spiegel hat ihr gefallen. Vor kurzem kam eine ältere Dame, um sich angesichts einer schweren Erkrankung einen Baum zu suchen. Im Gespräch sagte sie, sie sei froh, immer wie eine Eiche gewesen zu sein, stark und robust. Als wir dann im Wald vor einer Eiche standen, war für sie klar, dass dieser Baum ihre Lebenskraft und -freude ganz unmittelbar zum Ausdruck bringt. Es berührt mich jedes Mal, wenn dies passiert, dass wir Antworten finden in der Natur.

Weitere Informationen zum FriedWald Mühlenbecker Land finden Sie auf der Standort-Seite: FriedWald Mühlenbecker Land

Downloads

Geschmückte Grabstelle im FriedWald.
Foto: FriedWald GmbH

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FriedWald-Försterin Irka Mohr.
Foto: FriedWald GmbH

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