Zehn Jahre FriedWald Nuthetal-Parforceheide

Nuthetal/Nudow, Juni 2022 – Seit zehn Jahren sind im FriedWald Nuthetal-Parforceheide im Landkreis Potsdam-Mittelmark auf 23 Hektar Beisetzungen unter Bäumen möglich. Seit der Eröffnung im März 2012 stößt der FriedWald im südlichen Berliner Umland auf große Akzeptanz. Seitdem wurden dort bereits mehr als 2.000 Verstorbene beigesetzt, mehr als 5.100 Menschen haben sich bisher für einen Baum oder Platz in dem FriedWald entschieden.

„Für die Menschen aus der Region ist der FriedWald in unserer Gemeinde Nuthetal eine echte Bereicherung“, sagt Bürgermeisterin Ute Hustig. „Angehörige aus Potsdam, Berlin und dem Umland finden hier einen ganz besonderen Ort des Erinnerns und des Trostes. Es ist ein schöner Gedanke, das hier seit zehn Jahren zu ermöglichen.“

Welche besondere Bedeutung dem FriedWald Nuthetal-Parforceheide zukommt, weiß auch Hubertus Kraut, Direktor vom Landesbetrieb Forst Brandenburg: „Die Parforceheide ist eines der letzten großen zusammenhängenden Waldgebiete in der Metropolregion Berlin-Brandenburg. Der FriedWald leistet einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Waldnutzung, denn die Bäume können natürlich altern und zugleich über mehrere Generationen hinweg von Menschen genutzt werden.“

Einen unmittelbaren Eindruck von der Rolle des Waldes im Trauerprozess hat FriedWald-Försterin Johanna Krause. Sie führt regelmäßig durch den Wald, hilft bei der Baumauswahl und begleitet Beisetzungen. „Das Waldbild hier hat seinen ganz besonderen Charme. So wie jetzt im Sommer, wenn hohe Gräser und bunte Blumen den Waldboden schmücken“, sagt Krause. „Gerade bei Beisetzungen ist die Natur fast schon ein eigener, tröstender Akteur. Auch nach zehn Jahren ist es für mich immer wieder schön zu sehen, wie beruhigend der Wald auf Menschen wirkt, die einen Verlust erlitten haben.“

An ausgewählten Samstagen finden im FriedWald Nuthetal-Parforceheide kostenlose Waldführung statt. Bei einem gemeinsamen Spaziergang, der an den Schönheiten des Waldes vorbeiführt, erklären erfahrene FriedWald-Försterinnen und -Förster die Idee der Bestattung in der Natur.

Bei der rund einstündigen Waldführung haben Interessierte jederzeit die Möglichkeit, ihre Fragen zu FriedWald zu stellen – von der Vorsorge, über den möglichen Ablauf einer Beisetzung bis hin zu den verschiedenen Grabarten und Kosten. Wer nicht selbst anreisen kann, den bringt ein Shuttle-Service von März bis November kostenlos zum FriedWald. Eine Anmeldung für die Sammelfahrt ab dem Potsdamer Hauptbahnhof ist telefonisch oder per E-Mail möglich. Informationen gibt es unter www.friedwald.de/nuthetal.

Die FriedWald GmbH hat mit der Naturbestattung eine Veränderung in der Bestattungskultur angestoßen. 2001 wurde mit dem FriedWald Reinhardswald bei Kassel der erste Bestattungswald als Alternative zum herkömmlichen Friedhof in Deutschland eröffnet. Seitdem ermöglicht FriedWald in Kooperation mit Ländern, Kommunen, Kirchen und Forstverwaltungen Baumbestattungen in gesondert ausgewiesenen Bestattungswäldern. Inzwischen gibt es bundesweit 79 FriedWald-Standorte, jeder ist ein nach öffentlichem Recht genehmigter Friedhof im Wald.

Das Unternehmen mit Sitz im hessischen Griesheim bei Darmstadt beschäftigt rund 170 Mitarbeitende am Unternehmenssitz (Verwaltung, Kundenbetreuung) und bundesweit (Standort- und Forstbetreuung). Zudem betreuen rund 200 Försterinnen und Förster die FriedWald-Standorte vor Ort und begleiten Kundinnen und Kunden bei Waldführungen, Baumauswahl und Beisetzung. Die Marke FriedWald® ist in Deutschland geschützt. Ziel ist, in schönen Waldregionen ein einheitliches und ökologisch anerkanntes Naturbestattungskonzept zu gewährleisten. FriedWald ist bekannt: Mehr als 70 Prozent der über 50-Jährigen kennen die Marke (kantar/emnid 9/2020).