FriedWald-Pressemeldung

Lebendig und friedlich zugleich – FriedWald Bad Laasphe seit 20 Jahren Ort der letzten Ruhe

Gemeinsam mit seinen Kollegen Thomas Körner und Christiane Thome betreut FriedWald-Förster Björn Römhild (rechts im Bild) den FriedWald Bad Laasphe, in dem seit 20 Jahren Beisetzungen an Bäumen möglich sind. Zwei Andachtsplätze ermöglichen Trauerfeiern unter freiem Himmel. (

Gemeinsam mit seinen Kollegen Thomas Körner und Christiane Thome betreut FriedWald-Förster Björn Römhild (rechts im Bild) den FriedWald Bad Laasphe, in dem seit 20 Jahren Beisetzungen an Bäumen möglich sind. Zwei Andachtsplätze ermöglichen Trauerfeiern unter freiem Himmel.

Inmitten des Rothaargebirges eröffnete im März 2004 der vierte FriedWald in Deutschland.

Griesheim, Bad Laasphe, März 2024 – Wenn Björn Römhild das rund 60 Hektar große Waldgebiet an der Rentkammer Wittgenstein durchstreift, hat er eines fest im Blick: Bäume, die mit farbigen Bändern markiert sind oder Namenstafeln tragen. Denn der Revierförster ist im FriedWald Bad Laasphe unterwegs. Hier sind seit 20 Jahren Beisetzungen an Bäumen möglich. „An die Stelle von Grabsteinen, wie wir sie von Beisetzungen auf herkömmlichen Friedhöfen kennen, treten im FriedWald Bad Laasphe Eichen, Buchen, Linden und Co.“, erklärt Römhild die Idee der alternativen, naturnahen Bestattungsmöglichkeit. Römhild ist einer von vier FriedWald-Förstern im FriedWald Bad Laasphe und schon seit mehr als 13 Jahren im Team. „Während Bäume mit farbigen Bändern freie Grabstätten markieren, sind Bäume mit Namenstafeln bereits reserviert oder werden schon als Ruhestätten genutzt.“

Der Wald als Ort der letzten Ruhe erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Laut einer Studie von Aeternitas im Jahr 2022 liegt die Beisetzung in einem Bestattungswald auf Platz 1 der meistgewünschten Bestattungsarten. Als der FriedWald Bad Laasphe im März 2004 als vierter FriedWald-Standort in Deutschland eröffnet wurde, war die Bestattung in der Natur noch ungewöhnlich. Dass der alternative Bestattungsort Wald Zukunft haben und zu den gesellschaftlichen Veränderungen der Zeit passen würde, daran glaubten damals die Stadt Bad Laasphe und Bernhart Fürst zu Sayn-Wittgenstein-Hohenstein, die das hessische Unternehmen FriedWald als Partner gewinnen konnte. Das Interesse am FriedWald Bad Laasphe gibt ihnen Recht: Rund 4.000 Menschen haben sich seit der Eröffnung vor 20 Jahren für einen Baum oder Platz im FriedWald Bad Laasphe entschieden. 2.000 Verstorbene wurden bereits an ihrem Baum beigesetzt.

Erster FriedWald mit einem Andachtsplatz für Trauerfeiern und zum Gedenken

Viele dieser Beisetzungen hat Römhild begleitet. Und dabei bewegende Momente erlebt. „Ich erinnere mich an eine Beisetzung, bei der die Urne der verstorbenen Person mit der Pferdekutsche in den FriedWald gebracht wurde. Das war schon sehr ergreifend“, sagt Römhild. Die Möglichkeit der individuellen Gestaltung des Abschieds macht den FriedWald für viele Menschen besonders. Zahlreiche Trauerfeiern im FriedWald Bad Laasphe nehmen ihren Anfang am Andachtsplatz. Für Sabine Gleisner-Kuß, bei FriedWald seit 20 Jahren verantwortlich für die Betreuung der FriedWald-Standorte, hat dieser Platz eine besondere Bedeutung: „Der Andachtsplatz in Bad Laasphe ist der erste Andachtsplatz, den wir in einem FriedWald eingerichtet haben. Er ist mit Bänken und einer Holzfigur, die eine Familie darstellt, gestaltet.“ Aufgrund der positiven Resonanz von FriedWald-Besucherinnen und -Besuchern hat sich der Andachtsplatz schnell zu einem festen Ausstattungs-Bestandteil aller FriedWald-Standorte etabliert. Damit der zentrale Ort des Erinnerns und Gedenkens für Besucherinnen und Besucher des Laaspher Bestattungswaldes gut erreichbar ist, wurde ein zweiter Andachtsplatz eingerichtet.

Bestattungsort Wald erleichtert den Zugang zum Thema Tod

Neben den Andachtsplätzen zeichnet sich der FriedWald Bad Laasphe durch seine Lage inmitten des Rothaargebirges aus. Mit einer Höhe von 500 Metern ist er der höchstgelegene FriedWald-Standort in Deutschland und bietet herrliche Ausblicke auf das Lahntal. Diese natürliche Umgebung macht den Wald für viele Menschen zu einem beliebten Bestattungsort. Das kann auch Förster Römhild bestätigen, der, wie seine Kollegen Thomas Körner, Christiane Thome und Robert Mengel-Gärtner nicht nur Beisetzungen begleitet, sondern auch bei der Suche nach dem passenden Baum unterstützt. „Im Wald fällt der Umgang mit dem Tod leichter“, sagt Römhild. Spürbar war das für ihn in einem von vielen Baumauswahlterminen. „Mutter und Tochter waren auf der Suche nach einem Baum für den verstorbenen Vater bzw. Großvater. Bei jedem Baum, den ich zeigte, fragte die Enkelin: ‚Meint ihr, dieser Baum würde Opa gefallen?‘ Bis wir zu einer dicken, krumm und schief gewachsenen Buche in der Nähe des Andachtsplatzes kamen. Die Enkelin betrachtete den Baum und sagte sofort: ‚Der ist genau richtig für Opa.‘ Ihre Mutter war derselben Meinung, da das Leben ihres Vaters nicht immer geradlinig, sondern etwas krumm und schief, wie diese Buche, war.“

Den Baum für die letzte Ruhe bereits zu Lebzeiten aussuchen

Die Geschichte zeigt, dass die Beschäftigung mit dem Tod nicht immer mit Ängsten verbunden sein muss. Römhild nimmt sie in seinen Waldführungen gerne zum Anlass und macht auf das Thema Vorsorge aufmerksam. Im FriedWald können sich Menschen den Baum für die letzte Ruhe bereits zu Lebzeiten aussuchen. Zur Auswahl stehen einzelne Plätze an gemeinschaftlich genutzten Bäumen oder Bäume für die ganze Familie oder den Freundeskreis. Wer den FriedWald Bad Laasphe kennenlernen möchte, kann an einer kostenlosen Waldführung teilnehmen. Die nächsten Termine sind am 23.03. und 20.04. jeweils um 14 Uhr.

Weitere Termine mit der Möglichkeit zur Anmeldung gibt es unter www.friedwald.de/bad-laasphe oder telefonisch unter 06155 848-100.