20 Jahre FriedWald Reinhardswald

Griesheim/Reinhardswald, 21. Oktober 2021 – Die letzte Ruhe unter einem Baum im Wald finden, das ist seit 20 Jahren im FriedWald Reinhardswald bei Kassel möglich. Als erster Bestattungswald in Deutschland lieferte der FriedWald Reinhardswald den Startschuss für einen Wandel in der Bestattungskultur: Weg von vorgegebenen Strukturen, hin zu mehr Individualität und Beisetzungen, die der Persönlichkeit eines Menschen Rechnung tragen.

„Ich erinnere mich noch an die Reaktionen, als wir den FriedWald Reinhardswald bei Kassel als ersten Bestattungswald Deutschlands eröffneten“, sagt FriedWald-Gründerin und Geschäftsführerin Petra Bach bei der Jubiläumsfeier im Wald. „Unsere Idee galt als exotisch und verrückt. Doch ich war fest davon überzeugt, dass sie Zukunft haben und zu den gesellschaftlichen Veränderungen der Zeit passen würde“, so Bach. Das Interesse an dem naturnahen Bestattungsort gab der FriedWald-Gründerin recht: Mehr als 16.100 Menschen haben sich seit der Eröffnung im Herbst 2001 für einen Baum oder Platz im FriedWald Reinhardswald entschieden. Über 7.900 Verstorbene wurden bereits an ihrem Baum beigesetzt.  

Der Weg bis zur Eröffnung des ersten Bestattungswaldes in Deutschland war lang: „Wir fanden ein geeignetes Waldgebiet im Reinhardswald in Nordhessen, ein wunderschöner, besonderer Wald – der Märchenwald der Gebrüder Grimm mit uralten Eichen und Buchen“, erzählt Petra Bach. „Entscheidend aber war, dass wir den damaligen Forstamtsleiter des Forstgutsbezirks Reinhardshagen und seinen damaligen Stellvertreter, der in der Region und der Forstwelt sehr bekannt war, für die Idee gewinnen konnten. Seit Eröffnung im November 2001 besteht diese gute Zusammenarbeit fort, Richtschnur und Maß unseres gemeinsamen Unterfangens sind nach wie vor die Menschen, denen wir eine würdevolle, natürlich schöne Beisetzung im Wald anbieten wollen“, erzählt Bach.

Welche Bedeutung dem Reinhardswald seitdem zukommt, macht Forstamtsleiter Dr. Markus Ziegeler vom Forstgutsbezirk Reinhardshagen in seiner Jubiläumsrede deutlich: „Mit dem FriedWald ist der Reinhardswald nicht mehr nur ein Ort der Erholung, sondern auch ein Ort des Trostes. Vor allem bei Beisetzungen spürt man, dass vom Wald eine tröstliche und beruhigende Wirkung ausgeht“, sagt Ziegeler.

Nicht nur der Wald selbst mit seiner beruhigenden Wirkung soll den Menschen, die den FriedWald Reinhardswald besuchen, Trost spenden, sondern ab sofort auch zwei Schaukeln, die zum 20-jährigen Jubiläum Einzug in den FriedWald gefunden haben. „Schaukeln kennen wir alle aus unserer Kindheit, das Hin- und Herschwingen löste uns aus dem Alltag.  Die FriedWald-Trostschaukel ist ein Angebot, das uns in Zeiten der Trauer helfen und ein Gefühl der Befreiung geben kann“, sagt FriedWald-Gründerin Petra Bach bei der Einweihung der Schaukel im Rahmen der Jubiläumsfeier.

Neben dem FriedWald Reinhardswald können Menschen inzwischen in weiteren 75 FriedWald-Standorten in ganz Deutschland ihre letzte Ruhe finden. Bei kostenlosen Waldführungen erfahren Interessierte alles Wichtige rund um die Bestattung in der Natur – von Grabarten über Kosten und Vorsorgemöglichkeiten bis hin zur Gestaltung von Beisetzungen. Die nächsten Führungen im FriedWald Reinhardswald sind am 23.10. und am 6.11. jeweils um 14 Uhr. Dabei gewinnen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch einen Eindruck von der neuen Trostschaukel. Eine Anmeldung ist unter 06155 848-100 oder www.friedwald.de/reinhardswaldmöglich.

Weitere Bilder finden Sie in unserer Bilder-Galerie: https://www.zonerama.com/friedwald-gmbh/Album/7766343 

Mehr zu 20 Jahre FriedWald und Zeitstrahl: www.friedwald.de/20jahre