Letzte Ruhe im FriedWald Wolfenbüttel im Lechlumer Holz

Auf einen Blick

  • Größe: 37 Hektar
  • Baumarten: Rotbuche, Ahorn, Eiche, Lärche, Hainbuche, Roteiche, Linde, Schwarzkiefer, Kirsche, Kastanie
  • Besonderheiten: FriedWald im Lechlumer Holz, Vielfalt der Baumarten, Weitblick in das Harz-Vorland
  • Ausstattung: Andachtsplatz mit einem Pavillon mit integriertem Kreuz, Pult, Stele für eine Urne sowie Bänken und einer behindertengerechten Toilette
  • Region: Zwischen Harz und Heide
  • Bundesland: Niedersachsen
  • Eröffnung: 25. März 2022

FriedWald Wolfenbüttel ermöglicht Baumbestattung in der Natur

Beisetzungen unter Bäumen – das ist im FriedWald Wolfenbüttel im Lechlumer Holz unter zahlreichen verschiedenen Baumarten möglich. Die Asche Verstorbener wird in biologisch abbaubaren Urnen im Waldboden beigesetzt. Auf dem Friedhof im Wald können Interessierte zwischen Rotbuche, Bergahorn, Eiche, Lärche, Hainbuche, Roteiche, Linde, Schwarzkiefer, Kirsche und Kastanie wählen. Durch die große Artenvielfalt entsteht ein buntes und ansprechendes Waldbild. Eine Baumauswahl ist nicht nur im Trauerfall möglich – auch zu Lebzeiten können Interessierte einen Baum auswählen und ihre persönliche Vorsorge abschließen.

Aktuelle Meldungen

Außergewöhnliche Ausstattung des Bestattungswaldes

Eine Trauerfeier im FriedWald Wolfenbüttel kann am eigens eingerichteten Andachtsplatz beginnen. Dort steht ein optisch sehr ansprechender und gleichzeitig sehr praktischer Pavillon. In ihn integriert wurde ein Kreuz, denn Träger des Friedhofs im Wald ist das Katholische Bistum der Alt-Katholiken in Deutschland. Außerdem finden sich dort ein Rednerpult, eine Stele zum Abstellen der Urne sowie mehrere Bänke. Auf ihnen können Trauergäste überdacht im Pavillon sitzen und auch draußen unter freiem Himmel der Beisetzung beiwohnen. Auch eine behindertengerechte Toilette wurde integriert und ermöglicht kurze Wege.

Parkplatz direkt am Wald und eine Anbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln

Der FriedWald Wolfenbüttel ist über die Autobahn und die B 79 direkt angebunden und auch von Braunschweig, Goslar, Salzgitter und Bad Harzburg sehr gut erreichbar. Der Parkplatz zweigt direkt gegenüber vom sogenannten Sternhaus von der Bundesstraße ab und bietet einigen Autos Platz. Hier ist immer der Treffpunkt für alle Veranstaltungen im FriedWald. Am Parkplatz befinden sich auch Fahrradständer - der FriedWald kann also auch nur mit der eigenen Muskelkraft und ggf. elektrischer Unterstützung erreicht werden.

Bushaltestellen befinden sich auf beiden Seiten der Straße, direkt am Bestattungswald. Die Haltestelle „Sternhaus“ ist allerdings nicht barrierefrei. Ein zusätzlicher Ausweich-Parkplatz befindet sich am Forstamt Wolfenbüttel.

Lechlumer Holz: Naherholungsgebiet und Keimzelle der nachhaltigen Forstwirtschaft

Das Lechlumer Holz ist ein beliebtes und bekanntes Naherholungsgebiet, das bereits von zahlreichen Wegen durchzogen wird. Diese Wege wurden ertüchtigt und können auch von Besucherinnen und Besuchern des Bestattungswaldes genutzt werden. Auch nach der Widmung als Friedhof im Wald bleibt er weiterhin für alle Erholungsuchenden zugänglich. Die Wege sind sehr flach und haben keine Steigung, daher sind sie auch mit dem Rollator oder einem Rollstuhl nutzbar.

Die Geschichte des „Lechelnholz“ reicht zurück bis ins 14. Jahrhundert und ist eng verwoben mit der Geschichte des Fürstentum Braunschweig-Wolfenbüttel. Immer wieder wurde der Wald genutzt – beispielsweise zum Abbau von Sand, Ton und Kalk, zur Holzgewinnung, als Viehweide, zur Jagd, als Lageplatz für Truppen, als Freiluft-Sporthalle und zur Gewinnung von Gerbstoffen aus Rinde. Bereits früh erkannten einige Verantwortliche dabei, dass die Rohstoffe des Waldes wertvoll sind, und nicht ohne Sinn und Verstand ausgebeutet werden dürfen. Hier liegt daher die Keimzelle der nachhaltigen Forstwirtschaft. Bereits sehr früh wurden erste Forstkarten gezeichnet, Bäume gezielt angebaut und dabei auch Studien mit unterschiedlichen Baumarten unternommen. 1876 wurde in Braunschweig die erste Forstliche Versuchsanstalt und 1880 die erste Forsteinrichtungsanstalt begründet. Letztere hat noch heute in Wolfenbüttel ihren Sitz als Niedersächsisches Forstplanungsamt im Anbau der Forstamtsvilla.

In dieser natürlich schönen und historisch bedeutenden Umgebung ermöglicht der FriedWald Wolfenbüttel Beisetzungen unter Bäumen.

Bestattungsmöglichkeiten im FriedWald Wolfenbüttel

Baum oder Platz im FriedWald Wolfenbüttel

Im FriedWald kann man sich einzeln, zu zweit, im Kreis der Familie oder neben Freundinnen und Freunden beerdigen lassen. Dafür werden verschiedene Möglichkeiten geboten: Ein Baum bietet Platz für zwei Personen. Abhängig von verschiedenen Faktoren wie der Lage und den Eigenschaften des gewählten Baumes, ist eine Erweiterung auf insgesamt bis zu zwanzig Personen möglich. Die Anzahl der Plätze wird im Vorfeld mit forstlicher Expertise festgelegt und steht auf einer eckigen Plakette am Baum. Freie Bäume im FriedWald sind mit einem blauen Band gekennzeichnet. Die Ruhezeit läuft bis zum 31. Dezember 2121.

Als Alternative zu einem ganzen Baum gibt es die Möglichkeit, sich einen oder mehrere Einzelplätze im FriedWald zu sichern und sich an einem gemeinschaftlich genutzten Baum bestatten zu lassen. An diesen Bäumen, die mit einem gelben Band gekennzeichnet sind, finden bis zu zwanzig Personen ihre letzte Ruhe. Hier erwirbt man nur einzelne Plätze an einem selbst ausgewählten Baum, nicht das Beerdigungsrecht rund um den gesamten Baum. Selbstverständlich ist es möglich, Plätze nebeneinander zu erwerben. Die Option eines Platzes an diesem Standort beinhaltet eine Ruhezeit von derzeit 20 Jahren. Bei zusammengehörigen Einzelplätzen beginnt der Ablauf der Ruhezeit für alle Plätze mit der letzten Beerdigung.

Fällt die Entscheidung auf einen Basisplatz, wird einem im Trauerfall ein Platz an einem gemeinschaftlich genutzten Baum von der FriedWald-Försterin oder dem FriedWald-Förster zugewiesen. Der Platz kann nicht selbst ausgewählt werden und es können keine Plätze nebeneinander erworben werden. Auch hier beträgt die Ruhezeit 20 Jahre.

Der FriedWald Wolfenbüttel ist ein Friedhof in kirchlicher Trägerschaft. Dem christlichen Gedanken des Trägers (dem Katholischen Bistum der Alt-Katholiken in Deutschland) folgend, ist eine anonyme oder halbanonyme Bestattung nicht gestattet. Bei der Beisetzung im FriedWald Wolfenbüttel ist daher eine Namenstafel am Baum anzubringen, um auf die Grabstelle von Verstorbenen aufmerksam zu machen.

Ein Platz für Sternenkinder im FriedWald Wolfenbüttel

Der Sternschnuppenbaum ist eine Bestattungsmöglichkeit für Eltern, die sich zu früh von ihrem Kind verabschieden mussten. Für die sogenannten Sternenkinder stellt der Sternschnuppenbaum eine kostenfreie Ruhestätte dar. Eltern, deren Kinder bis zum dritten Lebensjahr oder in einem Hospiz verstorben sind, zahlen lediglich die Beisetzungskosten. Die Plaketten an diesen Bäumen sind mit einem besonderen Sternenmotiv geschmückt. Die Bestattung am Sternschnuppenbaum soll Eltern einen Ort schenken, an dem sie ungestört trauern und gedenken können. Meist ist der Sternschnuppenbaum schützend von älteren Bäumen umgeben.

Aus der Region

Das Waldgebiet Lechlumer Holz und der darin liegende FriedWald werden von den Niedersächsischen Landesforsten betreut. Träger des Friedhofs im Wald ist das Katholische Bistum der Alt-Katholiken in Deutschland.

Anfahrt

Koordinaten FriedWald-Parkplatz: ° N, ° E Routenplaner